Die SPD in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau trauert um ihre frühere
Bundestagsabgeordnete Uta Titze-Stecher. Seit 1971 war sie Mitglied der SPD und hat sich in
vielen verschiedenen Gremien der Partei engagiert: als Juso-Vorsitzende, als stellvertretende
Unterbezirksvorsitzende im ehemaligen Unterbezirk Amper-Lech, im Vorstand der SPD im
Bezirk Oberbayern und im Landesvorstand der BayernSPD.


„Uta Titze-Stecher war eine engagierte Politikerin, immer klar in der Sprache und in der
Sache“, sagt Michael Schrodi über seine Vorgängerin im Bundestag. Sie habe das „Herz auf
der Zunge getragen und war immer sehr hilfsbereit und inspirierend – auch für mich als
damaligem Juso-Sprecher im Landkreis Fürstenfeldbruck“. Auch innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion war sie äußerst geschätzt. Im Haushaltsausschuss hat sie die
sozialdemokratischen Themen klar vertreten und dafür gekämpft, so Schrodi.


In Karlsfeld war die ehemalige Bundestagsabgeordnet zwölf Jahre Gemeinderätin. Sie
arbeitete dort eng mit den damaligen SPD-Bürgermeistern Bruno Danzer und Fritz Nustede
zusammen. Der Karlsfelder SPD-Unterbezirksvorsitzende Max Eckardt kannte sie gut und
sagt: "Sie lebte nach dem Motto: Lasst Euch nicht erzählen, das geht nicht. Wenn der Wille
da ist, geht es auch!“ Diesem Motto folgend ist, laut Eckardt, auch ihr und ihrem Einsatz
unter anderem auch die VHS in Karlsfeld zu verdanken.


1996 zog Titze-Stecher nach Eichenau im Landkreis Fürstenfeldbruck. „Uta lebte seit vielen
Jahren mit ihrem Mann Peter bei uns. Sie war eine sozial überaus engagierte Lehrerin und
Politikerin“, erzählt die SPD Ortsvereinsvorsitzende Gertrud Merkert. „Jahrzehnte früher als
manche andere erkannte sie die Brisanz der Bildungsdefizite und prangerte die schlechte
Lage von Arbeitsmigranten an.

In unserem Ortsverein haben wir sie besonders geschätzt,
denn sie ließ uns immer mit lebendigen und humorvollen Schilderungen über ihre intensive
Arbeit als Bundestagsabgeordneten daran teilhaben.“ „Darüber hinaus“, so der
stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins, Andreas Knipping,“ erinnere ich mich immer
mit einem Schmunzeln an Utas klare Ansage: Ich bin im Haushaltsausschuss! Da müssen sie
alle ums Geld betteln! Da ist auch der größte Minister ganz klein!"

Auch im Unterbezirk Fürstenfeldbruck hinterließ die SPD-Politikerin ihre Spuren. Sonja
Scherzinger, die Vorsitzende der SPD im Landkreis Fürstenfeldbruck: "Uta war in den 90ern
hier im Landkreis eine von fünf Frauen in einer politischen Spitzenpositionen. Wir waren
eine weibliche rote Hochburg. Das inspiriert mich auch heute noch und bleibt ein Teil ihres
politischen Vermächtnisses."

Der Co-Vorsitzende, Daniel Liebetruth, erinnert besonders
daran, dass Titze-Stecher ihr ganzes Leben lang eine große Kämpferin gegen
Rechtsextremismus und gegen das Vergessen der NS-Zeit war. Er ergänzt: „Wir trauern um
eine große Kämpferin für die Sozialdemokratie im Landkreis und im Bund Unsere Gedanken
sind in dieser schweren Stunde bei Utas Ehemann Peter und ihren Angehörigen.“

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