Pressemitteilung: Neubau der Harfe
Die Germeringer SPD erneuert ihre Kritik am geplanten Neubau der Germeringer Harfe und fordert Nachbesserungen. Im April hatten die Investoren, die einen Neubau des Gebäudes in der Germeringer Innenstadt anstreben, ihre Pläne im Planungs- und Bauausschuss vorgestellt. Diese sehen vor, dass die Geschossfläche beinahe verdreifacht und das Gebäude mit einer Höhe von 25 Metern zzgl. bis zu 4 Metern Dachaufbauten sehr dominant werden soll. Für die Germeringer Genossen ist jedoch klar: Die Stadthalle muss in der Germeringer Innenstadt das prägende Gebäude bleiben.
Ursprünglich sollte in einem Teil des Gebäudes auf Wunsch der Stadt ein Hotel unterkommen, deshalb hatte der Germeringer Stadtrat vor drei Jahren hierfür eine deutliche Erhöhung des Baurechts in Erwägung gezogen. Nachdem das Hotel nicht mehr geplant sei, und es auch fraglich ist, ob angesichts der Eröffnung des Hotels Amper überhaupt ein weiteres Hotel in der Germeringer Innenstadt benötigt würde, gibt es für die SPD keinen Grund mehr, das Baurecht so massiv zu vergrößern.
Aber nicht nur das Hotel, sondern auch ein Studentenwohnheim auf dem Parkplatz neben der City-Galerie, das dem Stadtrat von den Investoren bei der ersten Präsentation der Pläne im Juli 2018 in Aussicht gestellt wurde, sei offensichtlich den Planungen zum Opfer gefallen. Nun sollen dort stattdessen Büros untergebracht werden, ärgert sich Fraktionssprecher Liebetruth.
Bezüglich der Verkehrssituation hat die Germeringer SPD massive Bedenken. Angesichts der bereits jetzt sehr beengten Situation in der Gabriele-Münter-Straße und der unübersichtlichen Situation am anschließenden Kreisverkehr sei eine weitere Zunahme von Anlieferverkehr mit LKWs kaum vorstellbar. Die SPD befürchtet einen vermehrten Schleichverkehr und starke Belastung der Anwohner am Geschwister-Scholl-Ring. Außerdem müssten Barrierefreiheit (Rollstuhlfahrer) und Platz für sicheren Radverkehr sichergestellt werden.
Ferner hatten die Stadträte der SPD bereits in der Bauausschusssitzung im April kritisiert, dass das abzureißende Gebäude noch keine 30 Jahre alt sei, was eine immense Vernichtung grauer Energie bedeute. Das müsse z.B. durch Betonrecycling und besonders klimaschonende Bauweise beim Neubau von den Investoren berücksichtigt werden, fordern die Sozialdemokraten.
Im Übrigen wiederholen die Sozialdemokraten ihre Forderung, dass bei so schwerwiegenden Entscheidungen die Germeringer Bürger aktuell beteiligt werden sollen: Entsprechende Beteiligungsformate zur Entwicklung des Germeringer Stadtzentrums lägen mittlerweile beinahe 10 Jahre zurück und die Rahmenbedingungen hätten sich, u.a. durch den Wegfall des Hotels, zwischenzeitlich geändert.